24110015 AbiH-Wahlbaustein Philosophie Wege zur Gelassenheit - von den Stoikern bis zu Wilhelm Schmid

Stoa ist die Bezeichnung einer der bedeutenden Philosophenschulen Athens, die ihren Namen nach der Säulenhalle erhielt, bei der man sich traf und in der zwanglos philosophiert wurde - eben frei von den Zwängen der Alltagswelt und in der sprichwörtlich gewordenen "stoischen Ruhe". Das oberste Prinzip dieser philosophischen Schule ist die Forderung, in Übereinstimmung mit sich selbst und der Natur zu leben und alles zu bekämpfen, was der Vernunft zuwiderläuft und was diese Übereinstimmung stört. Die ataraxia, die Unerschütterlichkeit, ist somit das Ziel der stoischen Philosophie - in der Moderne konkurriert sie mit dem Skeptizismus, wirft man der Stoa doch vor, sich mit ihrer Weltabgewandtheit nicht hinreichend für die Gestaltung der Welt zu interessieren.
Zentrale Fragen des Kurses könnten u.a. sein: Geht es um Beherrschtheit, Gelassenheit oder innere Ruhe oder um Härte und Kälte gegen sich selbst und gegen andere? Aktuell heißt das auch, der Frage nachzugehen, was moralisch relevant ist, worüber wir uns empören soll(t)en - und wo es gilt, gelassen zu bleiben. Und schließlich gilt auch zu fragen: Welche Möglichkeiten haben wir überhaupt in unserer Zeit, in unserer demokratischen Gesellschaft? Fragen, die wir, wie immer, gemeinsam kritisch diskutieren wollen.